Tabtrainer® Series: Minitab® Expert

10 ANALYZE DER PROZESSFÄHIGKEIT

In dieser Trainingsseinheit des Qualitätsteams von Smartboard AG werden Sie die Prozessfähigkeit des Druckgussprozesses für die Herstellung der Skateboardachsen analysieren. Diese Analyse ist ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements und dient dazu, Festigungen für die Prozessstabilität zu erhalten sowie Verbesserungspotenziale im Prozess zu identifizieren.

Vorbereitung für die Prozessfähigkeitsanalyse:

Bevor Sie mit der eigentlichen Prozessfähigkeitsanalyse beginnen können, müssen im Vorfeld verschiedene Vorarbeiten durchgeführt werden:

1. Deskriptive Statistik: Verstehen Sie die Grundlagen statistischer Kenngrößen und Datenbeschreibungen.
2. Test auf Normalverteilung: Überprüfen Sie mit dem Anderson-Darling-Test, ob der Stichprobendatensatz den Annahmen der Normalverteilung entspricht. Dies ist wichtig, um die Prozessfähigkeitskennzahlen korrekt berechnen zu können.
3. Prozessstabilitätsanalyse: Ermitteln Sie mit X-quer- und R-Karten, ob der Druckgussprozess stabil und kontrollierbar ist.
4. Schätzmethoden zur Ermittlung der Standardabweichung: Bestimmen Sie den Schätzwert für die Standardabweichung aus dem Prozessdatensatz, falls diese noch nicht vorhanden sind.
5. Kennzahlen der Gesamtprozessfähigkeit: Berechnen Sie Kennzahlen wie PP (Process Potential), PPL (Process Performance Level), PPU (Process Capability Index) und deren Varianten (z.B. PPk für kontrollierte Prozesse).
6. Kennzahlen der potentiellen Prozessfähigkeit: Gehen Sie auf die hypothetische Annahme vor, dass alle Ausnahmen oder Aberrationen im Prozess entfernt sind und berechnen Sie die maximale Prozessfähigkeit.
7. Sigma Level vs. Prozessfähigkeitslevel: Verstehen Sie die Zusammenhänge zwischen Sigma-Niveau (Benchmark-Z) und den verschiedenen Prozessfähigkeitsindizes.
8. Beobachtete Leistung, erwartete Leistung gesamt, erwartete Leistung innerhalb: Analysieren Sie die Leistung des Prozesses unter Berücksichtigung der tatsächlichen und erwarteten Ausgabewerte.
9. Manuelle Bestimmung der Standardabweichung für die potentielle Prozessfähigkeit: Führen Sie manuelle Berechnungen durch, um die Standardabweichung innerhalb der R-Quadrate-Methode und die „zusammengefasste Standardabweichung“ zu ermitteln.
10. Arbeiten mit dem Punktediagramm im Rahmen einer Prozessfähigkeitsanalyse: Verwenden Sie das Punktediagramm, um die Auswirkungen von Ausreißern und die Stärke des Prozesses zu visualisieren.
11. Extraktion von Dateninformationen im Rahmen einer Prozessfähigkeitsanalyse: Identifizieren Sie aus den Datenverteilungen wichtige Informationen für die Bewertung der Prozessfähigkeit.
12. Arbeiten mit der Option „Capability Six Pack“: Nutzen Sie die Funktionalität des Softwarepakets "Capability Six Pack", um die Berechnungen zu automatisieren und ein klareres Verständnis der Prozessfähigkeit zu erhalten.

Durch diese Schritte können Sie eine fundierte Analyse der Prozessfähigkeit durchführen, die Ihnen dabei hilft, Qualitätsprobleme frühzeitig zu identifizieren und proaktive Maßnahmen zur Verbesserung des Prozesses zu ergreifen.